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Aus der Geschichte des
Strausseeschwimmens... |
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Geburtsstunde 1925 |
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In der Illustrierten Wochenbeilage der “Strausberger Zeitung”
(Ostbahn-Vorortzeitung) war am 23. Juli 1925 folgende Notiz der
Sportgemeinschaft “Welle” zu lesen: “Alle Schwimmgenossen, welche sich am
Seelängsschwimmen beteiligen (wollen), treffen sich Sonnabend, am 25 d.
Mts., abends 6 Uhr, an der Kahn-Anlegestelle des Anglerklubs”.
Doch stellten sich erst am 16. August 1925 eine Dame, vier Männer und
zwei Jugendliche dem Starter, um den See in seiner ganzen Länge zu
durchschwimmen. Es siegte mit einem Vorsprung von fast 500 m der jugendliche
Schwimmer Fritz Forchner. Seine Siegerzeit betrug 1 Std. 17 Minuten, die des
Fräulein Erna Lehmann ist mit 1 Std. 39 Minuten überliefert. |
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1926 bis 1932 |
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Im Jahre 1926 stellten sich 24 Schwimmer dem Starter. Sieger des
Wettbewerbs wurde wiederum Fritz Forchner in 1: 07 Std. Die "Strausberger
Zeitung” berichtet am 10. August, dass ein herrliches Wetter das Schwimmen
begünstigte, 14 Wettkämpfer das Endziel an der Motorbootanlegestelle "Wolfstal”
erreichten und besonders das Durchhaltevermögen der weiblichen
Jugendschwimmerin, Käthe George, und des 12-jährigen Schülers, Heinz
Kiesling, hervorzuheben sei.
Im Jahre 1930 fand der nun schon als traditionell zu bezeichnende
Schwimmwettkampf am 27. Juli statt, vorbereitet und durchgeführt nun von der
aus dem Schwimmclub "Welle" und dem MTV gemeinsam gebildeten
Schwimmabteilung des Turn- und Sportvereins "Vorwärts" e. V. |
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60 Einzelschwimmer, begleitet von 25 Rettungs- und Faltbooten, nahmen
teil. Hunderte von Zuschauern sollen den Wettkampf, an dem in diesem Jahre
auch Starter aus Berliner Schwimmclubs teilnahmen, aufmerksam verfolgt
haben. Es siegte Sommerfeld (Fichte) in 1:04, 30, vor Ritzschke 1:09, 26 und
Strauch (beide Neukölln) 1:11, 30. Bester Strausberger war an diesem Tage
Weidner als 9. in 1:27, 35. Strausberger Sieger konnten dennoch bei der
weiblichen Jugend gefeiert werden, die den Wettkampf der Mädchen ebenso
überzeugend dominierten, wie die Spandauer den der männlichen Jugend.
Über die Kriegs- und Nachkriegszeit gibt es wenig Informationen, doch
mit Beginn der 50er Jahre war das Seelängsschwimmen wieder wichtiger
Bestandteil des Strausberger Jahressportkalenders. |
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1959 bis 1979 |
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1959 startete das Schwimmen am 9. August nach mehreren Jahren der
Unterbrechung. Je elf Frauen und Männer gingen über die volle Distanz,
während Jugend und Versehrte mit neun Teilnehmern über 2000 m antraten. Nach
gemeinsamen Start an der Ostseite (Gielsdorfer Chaussee) beendeten zuerst
Jugend und Versehrte am Fährseil das Rennen.
Die Siegerzeiten: der Männer
1:07, 08, der Damen 1:20, 17 (Meyer, Medizin Strausberg), der männlichen
Jugend 0:48, 54 (Schwarz), der weiblichen Jugend 0:54, 35 (Klöpfer).
Interessant für dieses Jahr ist die Tatsache, dass es eine gesonderte
Wertung für Versehrte gab. Hier siegte Scharpmann, Medizin Strausberg in
1:25, 15. Die Zeiten der Versehrten und der Jugendlichen beziehen sich auf
die 2000 m. |
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Seit 1977 wurde das Strausseeschwimmen als ein Querschwimmen über den
Straussee ausgetragen, da Strausberg Sitz des damaligen Ministeriums für
Nationale Verteidigung war und Teile des Sees zu einer besonderen
Sicherheitszone erklärt waren.
Ab 1979 wurde das Strausseeschwimmen unter der Schirmherrschaft der
Sektion Schwimmen durchgeführt. |
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Ab 1997 |
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Mit der Aufnahme der 5 km als dritte Wettkampfstrecke neben den 1.000 und
den 2.200 m hat die Abteilung Schwimmen des KSC Strausberg e. V. eine
Entwicklung eingeleitet, die dieses Seeschwimmen in den Rang eines
bedeutungsvollen nationalen Freiwasser-Langstreckenschwimmen hebt.
Die Rekordbeteiligung des Jahres 1997 war sicherlich nicht nur den
angenehmen Wassertemperaturen geschuldet. Der Termin dieses Schwimmens ist
bei Breiten- wie auch bei Spitzensportlern im Kalender angemerkt. Fast 200
Starter, davon allein 49 über die 5.000 m, kamen gern nach Strausberg. Mit
Aufnahme der 5 km als dritte Wettkampfstrecke neben den 1.000 und 2.200 m
hat die Abt. Schwimmen des KSC Strausberg e.V. eine Entwicklung eingeleitet,
die dieses Seeschwimmen in den Rag eines bedeutungsvollen nationalen
Freiwasserschwimmens hebt.
Mit dem Auftrag 2002 die deutschen Langstrecken
Freiwassermeisterschaften auszurichten fand dieses Engagement auch eine
würdige Anerkennung. 2005 konnte das Org.-Team des Strausseeschwimmens
erneut unter Beweis stellen, dass Strausberg gute Voraussetzungen für die
Durchführung auch international bedeutender Freiwasserwettkämpfe hat. Der
veränderte Streckenverlauf (ein Rundkurs über 1.250 m) hat die Wettkämpfe
auch für die Zuschauer attraktiver gemacht.
Die drei Wettkampfstrecken gehen seit einigen Jahren über 1.250 m, 2.500
m und 5.000 m und das beliebte Querbeetschwimmen (ca. 350 m) rundet die
Wettkämpfe ab. |
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